Die Allianz: Ein Newcomer bei „Deutschlands Beste Arbeitgeber“

Allianz Deutschland | München | April 2022

Lesedauer ca. 4 min

Die Allianz gehört zu den größten Finanzdienstleistern weltweit. Gleich im ersten Anlauf erreichte das Unternehmen Rang 3 unter Deutschlands Besten Arbeitgebern. Prägend für die Arbeitsplatzkultur der Allianz ist die Employer Value Proposition „We care for tomorrow“ – ein Gemeinschaftswerk, an dem Mitarbeiter:innen weltweit mitgewirkt haben.

Wir sprechen mit Renate Wagner, Personalvorständin der Allianz SE.

Frau Wagner, herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Platzierung unter den 100 besten Arbeitgebern Deutschlands. Was war Ihre Motivation, an der Initiative „Great Place to Work“ teilzunehmen? Man könnte ja meinen, die Allianz als starke Arbeitgebermarke braucht so etwas nicht.

Vielen Dank. Ich freue mich sehr über die Platzierung unter den 100 besten Arbeitgebern Deutschlands.

Und ja, Sie haben recht, wir sind eine starke Marke mit hoher Attraktivität, aber die Bedürfnisse bei Mitarbeiter:innen und Kandidat:innen ändern sich rasant. Eine auf Vertrauen, Flexibilität und Eigenverantwortung basierende Teamkultur, eine moderne Infrastruktur für die hybride Arbeitswelt und Tools, die zu einem innovativen und agilen Mindset passen sind nur einige Themen, die für unsere Mitarbeiter:innen und Kandidat:innen neben einer fairen Bezahlung und sinnstiftenden Aufgabe immer wichtiger werden.

Um auch weiterhin ein so attraktiver Arbeitgeber zu bleiben, müssen wir uns bei den richtigen Themen weiterentwickeln – dabei hilft uns die „Great-Place-to-Work“-Initiative.

Was ist aus Ihrer Sicht ausschlaggebend für das tolle Feedback, das Sie von Ihren Mitarbeiter:innen bekommen haben?

Bei allem, was wir tun, stehen die Menschen im Mittelpunkt. Nur mit engagierten und motivierten Kolleg:innen können wir für unsere Kund:innen Spitzenleistung erbringen. Ein gutes Arbeitsklima gehört deshalb auch zu unseren strategischen Geschäftszielen. Wir fördern eine Kultur der Vielfalt und gegenseitigen Wertschätzung, denn wir brauchen ein Arbeitsumfeld, in dem jede und jeder sein Potenzial voll entfalten kann. Entscheidend ist dabei, dass wir, wo immer möglich, unsere Angebote und Maßnahmen nicht im stillen Kämmerlein entwickeln, sondern möglichst viele Mitarbeiter:innen miteinbeziehen. Das bringt Glaubwürdigkeit und Akzeptanz. Lassen Sie mich zwei Beispiele nennen: Bei der Entwicklung unserer Employer Value Proposition „We care for tomorrow“ haben mehr als 15.000 Mitarbeiter:innen von Allianz Standorten rund um den Globus mitgewirkt. Und im Rahmen unserer „Voice“-Initiative analysieren Kolleg:innen jedes Jahr bereichsübergreifend in agiler Arbeitsweise unser Belegschafts-Feedback und entwickeln Ideen und Verbesserungsvorschläge, beispielsweise wie wir unsere Lernkultur optimieren können.

Ihre „Great-Place-to-Work“-Befragung zeigt ja unter anderem, dass Ihre Führungskräfte sehr gut bewertet werden. Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Uns ist wichtig, dass wir unsere Mitarbeiter:innen sowohl fachlich als auch persönlich weiterentwickeln und sie ihre Stärken bei uns bestmöglich einsetzen können. Unsere Führungskräfte-Weiterentwicklung bildet dafür seit Jahren die Grundlage. Vor knapp zwei Jahren haben wir mit #lead ein globales Führungskräfte-Programm gestartet. Es verbindet zwei wichtige Themen – die digitale und die emotionale Führungskompetenz. Damit bereiten wir unsere Führungskräfte gezielt auf die Zukunft vor – auf eine sich schnell verändernde Geschäftswelt, die durch die demografische Entwicklung, den kontinuierlichen Wandel und die Digitalisierung geprägt wird. In einem solchen Umfeld kommt es nicht nur darauf an, was wir als Führungskräfte tun, sondern genauso wichtig ist, wie wir es tun. Soft Skills wie Empathie und Anpassungsfähigkeit spielen eine immer wichtigere Rolle und können, in Kombination mit Fachwissen, zu einem klaren Wettbewerbsvorteil werden. Im Jahr 2021 haben 96 Prozent unserer Führungskräfte das Programm #lead erfolgreich abgeschlossen. Davon profitieren alle: unsere Mitarbeiter:innen, unsere Führungskräfte, aber auch die Allianz als Arbeitgeber.

Und wenn Sie die Zukunft in den Blick nehmen: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für HR bei der Allianz, auch damit Ihre Employer Value Proposition für jede und jeden im Unternehmen spürbar bleibt beziehungsweise wird?

„Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.“ Das hat Willy Brandt einmal gesagt, und ich finde das insbesondere in Zeiten wie diesen sehr passend. Krisen wie die Coronapandemie oder der Angriff auf die Ukraine führen uns vor Augen, dass sich unsere Welt rapide ändern kann und dadurch bisher geltende Paradigmen infrage gestellt werden. Für Unternehmen und ihre HR-Funktion bedeutet dies, dass sie sich schnell an sich verändernde Bedingungen anpassen, aber auch Gestaltungsräume aktiv schaffen und nutzen müssen. Dies kann nur gelingen, wenn wir weiterhin einen Führungsstil leben und fördern, der Mitarbeiter:innen die Freiheit gibt, schnell zu reagieren und eigene Entscheidungen zu treffen. Hinzu kommt, dass wir auch unsere Mitarbeiter:innen dazu befähigen müssen, diese Entscheidungen zu treffen. Für Führungskräfte haben wir daher das bereits angesprochene Programm #lead ins Leben gerufen. Darüber hinaus bieten wir allen Kolleg:innen eine neue, digitale Lernplattform und mehr Zeit zum Lernen an. Wir fördern so aktiv die individuelle Weiterentwicklung und schaffen damit die Grundlage dafür, die Zukunft unseres Unternehmens weiterhin aktiv gestalten zu können – womit wir wieder bei Brandt wären. Es ist kein Zufall, dass genau dies auch Kern unserer Employer Value Proposition ist: We care for tomorrow!

Frau Wagner, vielen Dank für dieses kurze Gespräch.