Was ist eigentlich ein Global Squad Member?

Allianz Deutschland | München Unterföhring | Mai 2020
Lesedauer ca. 3 Minuten

Als ich im Dezember 2019 die Anfrage erhielt, ob ich für vier Wochen am Allianz Customer Model Global Squad Programm teilnehmen möchte, hatte ich keine konkrete Vorstellung, was sich inhaltlich dahinter verbirgt. Ich wusste lediglich, dass länderübergreifend am Allianz Customer Model (ACM) gearbeitet wird und man dabei die Chance erhält internationale Berufserfahrung zu sammeln.

Aber was ist eigentlich das Allianz Customer Model? Wie die Übersetzung schon vermuten lässt, geht es um das wichtigste: den Kunden. Bei dem ACM handelt es sich um das größte Transformationsprojekt in der Geschichte der Allianz. Sämtliche Produkte, Prozesse und Dienstleistungen sollen länderübergreifend unter Berücksichtigung gleicher Qualitätsstandards entwickelt und insbesondere vereinfacht werden.

Als Global Squad Member begleitet man für einen befristeten Zeitraum dieses Projekt. Im Vordergrund steht hierbei ein Wissenstransfer. Dies bedeutet, dass von allen internationalen Teilnehmer:innen Wissen und Erfahrungen der einzelnen Ländergesellschaften eingebracht und diskutiert werden. Hierbei lernt man bereits Erfolgsstorys der internationalen Kolleginnen und Kollegen kennen und kann das hinzugewonnene Wissen in die eigene Ländergesellschaft zurückbringen.

Zunächst waren meine größten Bedenken, ob meine vorhandenen Englischkenntnisse ausreichen. Nichtsdestotrotz wollte ich die Chance ergreifen. Dann ging es sehr schnell: Mitte Januar saß ich mit Kolleginnen und Kollegen des ACM Teams im Flugzeug nach Barcelona. Das Abenteuer hatte begonnen. Bereits am nächsten Tag starteten wir mit der Diagnostik Phase im Vertrieb. Die Diagnostik Phase ist ein entscheidender Teil bei der Einführung von  ACM im jeweiligen Land und findet über einen Zeitraum von vier Wochen in dem Land statt.

Diese Phase ist sehr intensiv und erfordert viel Expert:innenknowhow aus den verschiedensten Bereichen. Um in dieser Phase erfolgreich zu sein muss

-       Ein vertieftes Eintauchen in Schlüsselthemen stattfinden,

-       Ein Zielbild erstellt und alle lokalen Produkte und Prozesse intensiv geprüft werden,

-       Sowie geeignete Maßnahmen zur Verbesserung und zum Erreichen des ACM konformen Zielbildes identifiziert werden.

Nach Abschluss der Diagnostik Phase geht es in die Planung der Implementierung. Die Umsetzung erfolgt dann über einen Zeitraum von 12-36 Monaten mit einer abschließenden Zertifizierung. Ich war und bin noch beeindruckt, mit welcher Leidenschaft alle Beteiligten die Gespräche während der Diagnostikphase geführt haben und sich in die Diskussionen einbrachten. Man trifft Persönlichkeiten mit den unterschiedlichsten Werdegängen und Erfahrungen und kann sich dabei durch den persönlichen Austausch zusätzliches Wissen aneignen. Auf Länderebene, in diesem Fall Spanien, lernt man die Besonderheiten des jeweiligen Landes besser kennen und verstehen.

Und was war mit meinen anfänglichen Bedenken bezüglich meiner Englischkenntnisse? Auch diese haben sich nach wenigen Tagen gelegt und es wurde von Tag zu Tag besser. Die vier Wochen sind tatsächlich wie im Flug vergangen und waren eine meiner bis dahin spannendsten Erfahrungen bei der Allianz. Ich konnte daher nicht „nein“ sagen, als sich die Möglichkeit geboten hat, das Programm um mehrere Monate zu verlängern.

So ging es bereits Anfang März mit der Diagnostik-Phase Schaden in Frankreich weiter. Leider mussten wir aufgrund der aktuellen Gegebenheiten, den persönlichen Austausch und die Zusammenarbeit unterbrechen. Dank der digitalen Möglichkeiten führen wir das Projekt dennoch weiter. Ich selbst unterstütze derzeit weiterhin in Spanien, aktuell selbstverständlich aus dem Home Office. Es bleibt also spannend.

  • Meet the author - Andreas Kohl

    Andreas ist seit Juli 2017 als Gruppenleiter der Abteilung Schadenmanagement Kraft am Standort Nürnberg tätig.

    Zuvor war er 16 Jahre in unterschiedlichen Positionen der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG tätig und hat 2012 sein berufsbegleitendes Studium zum Diplomkaufmann (FH) an der AKAD University erfolgreich abgeschlossen.

    Andreas kommt aus Bayreuth, ist verheiratet und hat einen sechsjährigen Sohn. In seiner Freizeit treibt er vor allem gerne Sport.