StartUp oder Konzern? Mein Berufseinstieg als Enterprise Architect bei der Allianz Deutschland

Allianz Deutschland | München | November 2021

Lesedauer ca. 6 min

Ich bin Laura. Seit August 2020 arbeite ich in der Enterprise Architecture bei der Allianz Deutschland. Während unsere Kolleg:innen in der Software Architektur sich um die Ausgestaltung von einzelnen Anwendungen kümmern, verantworten wir Enterprise Architekten die Ausgestaltung der IT-Landschaft und schlagen damit eine wichtige Brücke zwischen Business und IT. Mit unserer Arbeit sorgen wir dafür, dass unsere IT-Anwendungen die Geschäftsprozesse und -fähigkeiten optimal unterstützen, aber unterstützen unsere Kolleg:innen in den Entwicklungsteams auch durch Ausgestaltung von strategischen und konzeptionellen Rahmenwerken.

Als ich während meiner Masterarbeit anfing mich für Jobs zu bewerben, waren die wichtigsten Kriterien für mich und meine zukünftige Tätigkeit folgende: flexible und agile Arbeitsweise, junge und dynamische Kollegen sowie die Möglichkeit mit meiner Arbeit einen Unterschied zu machen. Ich hatte die Erwartung, alle Kriterien in einem Startup zu finden. So verschlug es mich in den Pre-Sales Bereich eines sehr erfolgreichen deutschen Startups. Nach einiger Zeit musste ich aber feststellen, dass doch die ein oder andere hochgelobte Eigenschaft bei Startups – beispielsweise der sehr enge Zusammenhalt zwischen Kolleg:innen und das Vermischen von Job und Privatleben - für mich persönlich eher belastend war, statt mich zu motivieren und Antrieb zu verschaffen. Daher habe ich nach den Erfahrungen der ersten Monate ein neues berufliches Wirkungsfeld gesucht. Bei meiner Suche bin ich auf die Angebote der Allianz aufmerksam geworden: die Stellenanzeige hatte prinzipiell direkt mein Interesse geweckt, aber für ein „verstaubtes Versicherungsunternehmen“ wollte ich eigentlich nicht arbeiten.

Nachdem ich allerdings über die Allianz recherchiert hatte, führte ich noch ein Gespräch mit einem Bekannten von mir, der bei der Allianz arbeitet. Ziel war: mehr über die Allianz als Arbeitgeber zu erfahren. Insbesondere seine Antwort zu den flexiblen Arbeitszeiten und der diversen Zusammensetzung der Teams überzeugte mich.

Der Bewerbungsprozess lief sehr flüssig und besser, als ich es bei vielen Unternehmen erlebt hatte. Schnelle Rückmeldung, viel Transparenz und kein unangebrachter Druck von Seiten der Allianz. Auch deshalb habe ich mich nicht schwergetan, die angebotene Stelle anzunehmen.

Seitdem ist über ein Jahr vergangen. Die Vorstellung von der Allianz als starres und verstaubtes Unternehmen existiert in meinem Kopf schon lange nicht mehr.

Unser Fachbereich legt sehr viel Wert auf eine diverse Teamzusammensetzung. Zum einen Teil mit jungen und „frischen“ Mitarbeitenden, zum anderen erfahrene Kolleg:innen, von denen ich in meinem ersten Jahr sehr viel lernen konnte und durfte. Dabei bringen wir alle, ob kurze oder lange Betriebszugehörigkeit, die verschiedensten Erfahrungen und Know-how inklusive der jeweiligen Stärken mit ein. Somit können Themen mit Kolleg:innen komplementär besetzt werden. Dies fördert zum einen, dass sich jeder von seinen Kolleg:innen etwas abschauen kann und auch, dass Themen produktiv bearbeitet werden können.

In der Allianz konnte ich wie in keinem anderen Unternehmen feststellen, dass ein Arbeitsverhältnis eine Symbiose zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgeber ist. Natürlich geht es darum das Mitarbeitende eine Leistung  erfüllen, nichtsdestotrotz wird viel Wert auf mich als Individuum gelegt und dass meine Entwicklung für das Unternehmen Relevanz hat. Diese Einstellung bekomme ich von meinen Führungskräften tagtäglich vermittelt. Dies zeigt sich zum Beispiel darin, dass ich die freie Möglichkeit habe, Themen vorzuschlagen, an denen ich arbeiten möchte und gleichzeitig auch die Unterstützung – fachlich als auch persönlich - bekomme, die ich für meine Arbeit und meine Entwicklung benötige.

Mir war nicht bewusst, dass die Varietät an Rollen, die es bei der Allianz gibt so groß ist. Das bedeutet auch, dass intern eine Veränderung möglich ist und auch gefördert wird. Ich hatte nach dem ersten halben Jahr bei meiner Führungskraft den Wunsch geäußert mir auch einmal die Arbeit in einem agilen Tribe anzuschauen, um die Arbeitsabläufe und die Themen in agilen Entwicklungsteams kennen zu lernen und besser zu verstehen. Diese Idee wurde sehr positiv aufgenommen und wurde auch proaktiv unterstützt, so dass ich 4 Wochen die Arbeit der Kolleg:innen unseres Portals „Meine Allianz“ begleiten und erleben konnte.

All diese Punkte zeigen mir die Wertschätzung, die mir von Kolleg:innen und der Organisation entgegengebracht werden. Für mich ist das ein wichtiger Aspekt und zahlt sehr stark auf meine Zufriedenheit als Mitarbeitende ein. Diese Kultur ist bei der Allianz ein großes Plus und etwas was ich bei meiner Startup Erfahrung leider missen musste.

Mit Sicherheit erfordert die Arbeit in der Allianz durch die enorme Komplexität des Unternehmens mehr Absprachen und mehr Bürokratie als in einem Startup. Dennoch sehe ich die Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen in den allermeisten Fällen als sehr konstruktiv an und kann in meinem Job auch etwas erreichen und verändern. Die Aufstellung der Allianz im IT-Umfeld verändert sich sehr stark hin zu einer agilen Organisation und entsprechenden Arbeitsweisen. Auf dieser Reise sind wir auf einem sehr guten Weg, die von allen Mitarbeitenden tagtäglich mitgestaltet wird.

Nach einem Jahr bei der Allianz habe ich festgestellt, dass einige der positiven Eigenschaften, die Startups gerne zugeschrieben werden – wie flexible Arbeitszeiten oder tolerante Fehlerkultur – meiner Erfahrung nach in der Realität im Konzern besser umgesetzt sind. Schlussendlich ist eine Entscheidung für den Konzern oder lieber doch für ein Startup etwas, das jede:r für sich persönlich bewerten und treffen muss. Für mich ging es in den Konzern und ich habe hier ein Zuhause gefunden in dem ich mich sehr wohl fühle.

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    Meet the author - Laura Rudolph

    Laura ist seit August 2020 bei der Allianz Deutschland in der Enterprise Architektur tätig. Dort beschäftigt sie sich vor allem mit Frontend-Architekturen und der Quote&Buy Domäne.

    Nach dem Abitur und Auslandsaufenthalten in Nepal und Spanien entschloss sich Laura zu einem Wirtschaftsingenieurwesen-Studium am Karlsruher Institut für Technologie. Nach Abschluss des Master-Studiums zog es sie nach München. Abseits der Arbeitswelt verbringt sie ihre Zeit gerne in der Natur – ob Berge oder Meer gleichermaßen – auf dem Tennisplatz oder beim Yoga. Außerdem verbringt sie ihre Zeit gerne mit Crafting oder Freunden. Seit Juni 2020 ist sie Gründungsmitglied und Vorstand für Education bei TechLabs München e.V. einem Verein zur Förderung von digitaler Bildung.